Spanien wählt am 20. Dezember 2015 ein neues Parlament. Die jüngsten Umfragen deuten darauf hin, dass nach Wahlen eine Koalition gebildet werden muss, in der mindestens eine Partei vertreten ist, die die bisherige Politik der disziplinierten Sparsamkeit nicht mitträgt. Es steht zu erwarten, dass die Staatsausgaben wieder erhöht werden. Dies wird den Verschuldungsgrad, der bereits jetzt nahe bei 100 % des BIP liegt, weiter steigern.
Zinsaufschlag gegenüber Deutschland könnte sich ausweiten
Es wäre keine Überraschung, wenn der Zinsaufschlag von spanischen Staatsanleihen gegenüber den Anleihen von Deutschland sich in der Folge erhöht. Die folgende Grafik zeigt, dass der 10-Jahres-Credit-Spread (Zinsaufschlag für 10-jährige Anleihen) gegenüber den deutschen Staatsanleihen neuerdings wieder steigt, obwohl die EZB angekündigt hat, ihr Anleiheankaufprogramm auszuweiten (blaue Linie). Diese Entwicklung könnte sich nach den Wahlen Ende Dezember fortsetzen.
Steigende Zinsen führen zu Kursverlusten
Wir müssen stets im Sinn behalten, dass ein steigendes Zinsniveau bei langlaufenden Anleihen zu Kursverlusten bei den bisher ausgegebenen Anleihen führt. Insofern ist die Erwartung von steigenden Zinsen für spanische Anleihen nicht so positiv wie es auf den ersten Blick erscheinen könnte: alle Anleihen, die sich vor dem Zinsanstieg bereits im Bestand befinden, werden bei einem steigenden Zinsniveau einen Kursverlust erleiden.
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